Pressemitteilung
Bundestagswahl: ÖDP setzt im Wahlkreis Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen auf Ettalerin Gwendolin Schlichte
Die ÖDP-Kreisverbände Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen haben die 29-jährige Schreinerin und Architektin Gwendolin Schlichte aus Ettal als Bundestagsdirektkandidatin aufgestellt.
Im Wahlkampf „auf existenzielle Themen fokussieren“
Die Kandidatin, die seit ihrer Geburt und inzwischen seit vielen Jahren aus eigener Überzeugung ÖDP-Mitglied ist, bedauert, dass der Stellenwert existenzieller Zukunftsthemen wie Klima- und Artenschutz in der öffentlichen Debatte an Bedeutung verloren hat. „Das liegt zum Teil sicherlich auch daran, dass es der Bundesregierung nicht gelungen ist, Gemeinschaftsprojekte zu erklären, die die Menschen motivieren. Es ist dieser Regierung einfach zu viel misslungen. Nicht einmal ein Tempolimit auf Autobahnen war machbar", meint Gwendolin Schlichte.
Die ÖDP-Kandidatin will sich in dem kurzen Bundestagswahlkampf auf Themen konzentrieren, die unmittelbare Bedeutung für die Menschen vor Ort haben. So müsse etwa die Situation der Krankenhäuser grundlegend und schon kurzfristig verbessert werden. Dass die Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Risiken enthalte, sei richtig, aber den Krankenhäusern im Freistaat gehe es auch wegen der fehlenden Krankenhausplanung in Bayern schlecht: „Immer, wenn‘s konkret wird, duckt sich die CSU weg und zeigt mit dem Finger auf andere!“
Erziehung und Pflege in den Familien stärken
Gwendolin Schlichte kritisiert ferner die Halbierung des Familien- und Pflegegeldes durch die Regierung Söder/Aiwanger. Notwendig sei vielmehr „eine deutliche Erhöhung und mehr Anerkennung für die Familien. Die Familien leisten, was die öffentliche Hand wegen Personalmangels längst überfordert".
„Wenn die familiäre Sorgearbeit für Kleinstkinder unter drei Jahren und für pflegebedürftige Angehörige bundesweit länger und besser finanziell honoriert werden würde, könnten Erwerbstätige in diesen Lebensphasen ihren Familien leichter und ohne finanzielle Zwänge mehr Zeit schenken. Das würde wiederum Kitas und Seniorenheime entlasten, die dann mit dem Betreuungsschlüssel arbeiten könnten, der ihrem Berufsethos entspricht“, so Schlichte.
Politisches Engagement statt Resignation
Zum Schluss ihrer kurzen Vorstellung erklärte die Kandidatin auch, was sie motiviert: „Der Resignation muss man durch politisches Engagement und auch durch persönliche Veränderungsbereitschaft entgegentreten. Das mache ich. Auch die technische Entwicklung ermutigt mich: Wind-, Sonnen- und Speichertechnik machen gerade riesige Fortschritte, sodass Öl, Gas und Atomspaltung – samt ihren Fans aus der Politik – den Wettkampf zumindest am Markt verlieren werden.“
Kunzendorf: „Nicht an Donald Trump orientieren“
Der Weilheim-Schongauer ÖDP-Kreisvorsitzende und Kreisrat Markus Kunzendorf gab Ministerpräsident Markus Söder schließlich noch die Empfehlung, sich „bei der Zusammenstellung eines Bundesschattengruselkabinetts nicht an Donald Trump zu orientieren“. Der als Agrarminister auserkorene bayerische Bauernpräsident Günther Felßner sei „ein verurteilter Umweltverschmutzer“. Markus Kunzendorf: „2018 hat das Amtsgericht Hersbruck Günther Felßner wegen Gewässer- und Bodenverunreinigung schuldig gesprochen. Dass ein Agrarlobbyist, der auf Demos droht, Deutschland lahmzulegen, nun Minister werden soll, ist einer staatstragenden Partei nicht würdig. Abgesehen davon ist die Verteilung von Ministerposten vor einer Wahl eine Unverschämtheit.“