Pressemitteilung
Die „Bienen“ haben es geschafft: Artenschutz-Volksbegehren ist ein sensationeller Erfolg
Landkreis GAP fährt eine Quote von weit über 15 Prozent ein
Landkreis GAP. – Es ist geschafft! Das Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ hat die bayernweite Marke von 10 Prozent nicht nur geknackt, sondern weit übertroffen. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen haben sich sogar weit mehr als 15 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für ein besseres Naturschutzgesetz in die Rathaus-Listen eingetragen. Genaue Zahlen werden am morgigen Donnerstag feststehen.
„Unglaublich – nach so vielen Wochen unermüdlichem Einsatz haben wir nun tatsächlich diesen überwältigenden Erfolg erzielt“, freut sich Katharina Floßmann, Aktionsbündnis-Sprecherin und stellvertretende Kreisvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). „Die Botschaft an die Politik ist nun klar: Beim Artenschutz soll nicht mehr nur auf Freiwilligkeit gesetzt werden, sondern auf klare Vorgaben.“
Hans-Joachim Fünfstück, Vorsitzender der Kreisgruppe des Landesbund für Vogelschutz (LBV), spricht den vielen Ehrenamtlichen seinen Dank aus. „Es ist unser gemeinsamer Erfolg, und jeder, der etwas dazu beigetragen hat, sei es Plakate zu kleben, Flugblätter auszuteilen oder vor den Eintragungsstellen als Rathauslotse zu stehen, gebührt unsere tiefe Anerkennung und Wertschätzung!“ Er erinnert auch dankbar an die bunten Aktionen der Waldkindergärten in Murnau sowie der JBN-Jugend in Garmisch-Partenkirchen.
Besonders freut die vielen engagierten Ehrenamtlichen, dass der Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit weit über 15 Prozent Beteiligung und mehr als 10.000 Unterzeichnern ausgezeichnet abgeschnitten hat. „Damit haben wir schwächere Ergebnisse in anderen Regionen wettgemacht“, so Hans Kohl, Kreissprecher von Bündnis 90/Die Grünen. Absolute Spitzenergebnisse wurden im Nordlandkreis eingefahren. Hier erreichten die Beteiligungen in Murnau, Uffing und Ohlstadt Werte von um die 30%.
Der Gesetzentwurf des Volksbegehrens muss nun innerhalb der nächsten vier Wochen in den bayerischen Landtag eingebracht werden. Lehnt das Parlament ihn ab, kann der Landtag einen Gegenentwurf vorschlagen, der gemeinsam mit dem Gesetz des Volksbegehrens in einem Volksentscheid zur Wahl gestellt wird. „Der überwältigende Erfolg des Volksbegehrens zeigt, dass die Menschen genau wissen, was auf dem Spiel steht. Sie werden der Politik von nun an auf die Finger sehen – die Messlatte geben die Forderungen des Volksbegehrens ab“, betonte auch BN-Vorstandsmitglied Miklós Takács.